
US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping haben bei ihrem ersten Amtstreffen intensive Beratungen über ihre Handelsbeziehungen vereinbart. US-Handelsminister Wilbur Ross sagte nach dem Ende der zweitätigen Gespräche, Trump und Xi hätten auf 100 Tage ausgelegte Unterredungen zu dem Thema vereinbart. China habe zudem ein Interesse bekundet, seinen Handelsüberschuss zu reduzieren, um die Inflation im Land besser zu steuern. "Das ist das erste Mal, dass ich sie das in einem bilateralen Kontext sagen höre."
Auf beiden Seiten wurde die Atmosphäre bei dem Treffen am Freitag in Florida gelobt. Einzelheiten wurden jedoch nicht bekannt.
Trump hatte das chinesische Staatsoberhaupt auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago empfangen. Das Treffen war nicht nur wegen der politisch-militärischen Bedeutung der beiden Staaten mit Spannung erwartet worden. Trump hatte die Volksrepublik im Wahlkampf scharf angegriffen und ihr vorgeworfen, amerikanische Jobs zu stehlen. Das Land schaffe sich - wie Deutschland - unfaire Wettbewerbsvorteile beim Export.





Damals hatte er auch angekündigt, China an seinem ersten Tag im Amt offiziell als Währungsmanipulator einzustufen. Dies geschah nicht.
Nach dem Treffen schlug Trump andere Töne an. "Die Beziehung zwischen Xi und mir ist hervorragend", sagte er. "Ich glaube, dass viele potenziell schwerwiegende Probleme verschwinden werden." Xi erklärte seinerseits, es sei "Vertrauen aufgebaut" worden. Die chinesischen Staatsmedien berichteten am Samstag überwiegend positiv von dem Treffen. Nach den früheren "verwirrenden Signalen" aus Washington sei klargeworden, dass "eine Konfrontation nicht unausweichlich" sei, schrieb etwa die Zeitung "China Daily".
US-Außenminister Rex Tillerson sagte nach dem Treffen, Xi habe bei der von den USA geplanten Eindämmung des nordkoreanischen Atomprogramms eine stärkere Kooperation zugesagt. Der chinesische Präsident stimme mit Trump überein, dass das Programm eine "sehr ernste Stufe" erreicht habe. Trump hat China aufgefordert, seinen Verbündeten in die Schranken zu weisen. Das abgeschottete Land hat zuletzt immer wieder mit Raketentests provoziert. (