USA und Russland FBI ermittelt offenbar wegen Trumps Russland-Kontakten – „Das ist das Beleidigenste, das ich je gefragt wurde“

FBI-Ermittler prüften einem Bericht der „New York Times“ zufolge, ob der US-Präsident eine Bedrohung der nationalen Sicherheit ist.

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Der US-Präsident bestreitet vehement jede Zusammenarbeit mit Russland. Quelle: dpa

Washington US-Präsident Donald Trump steht nach ausweichenden Antworten auf Interviewfragen über sein Verhältnis zu Russland in der Kritik. Trump hätte klarer und vehementer bestreiten müssen, im Auftrag Moskaus gehandelt zu haben, sagten Mitarbeiter im Weißen Haus der Nachrichtenagentur AP. Ähnlich äußerte sich auch nicht näher genannte Republikaner.

Nach einem Bericht der „New York Times“ war das FBI im Jahr 2017 in den Tagen nach der Entlassung ihres damaligen Direktors James Comey derart beunruhigt über Trumps Verhalten, dass es der Frage nachging, ob der Präsident heimlich gegen US-Interessen für Russland agiere.

Die „Times“ berief sich auf nicht näher genannte Ex-Vertreter von Sicherheitsbehörden und mit der Untersuchung vertraute Personen. Konkret prüften Ermittler der Spionageabwehr, ob Trump als mögliche Bedrohung der nationalen Sicherheit einzustufen sei. Sie prüften zudem, ob der Präsident sich womöglich unbewusst von Moskau habe beeinflussen lassen.

In einem Telefoninterview des Senders Fox News gab Trump am Samstag keine klare Antwort auf die Frage von Moderatorin Jeanine Pirro, ob er jemals für Russland agiert habe oder dies noch tue. Stattdessen sagte er: „Ich denke, dass ist das Beleidigenste, das ich je gefragt wurde.“

In dem Interview widersprach er zudem einem Bericht der „Washington Post“, wonach er große Mühe darauf verwandt habe, die Einzelheiten eines Gesprächs mit Kremlchef Wladimir Putin selbst vor ranghohen Mitgliedern seiner eigenen Regierung zu verbergen.

Trump spricht von „Hexenjagd“

In einer ersten Reaktion auf den „Times“-Artikel hatte Trump getwittert, der Bericht zeige, dass das FBI ohne Grund und Beleg Ermittlungen gegen ihn eingeleitet habe. Er hat mehrmals vehement jedwede Zusammenarbeit mit Moskau bestritten und die Ermittlungen von Mueller eine „Hexenjagd“ genannt.

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