USA Waffenlobby NRA macht Oliver North zum neuen Präsidenten

Der ehemalige Militärberater unter US-Präsident Reagan leitet künftig die Geschicke des einflussreichen Waffenverbands. Auf ihn warten einige Aufgaben.

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Atlanta Der US-Waffenverband National Rifle Association (NRA) hat den früheren US-Offizier Oliver North zu seinem neuen Präsidenten gekürt. Der 74-Jährige ist nach dem Hollywood-Schauspieler Charlton Heston der wohl prominenteste Chef, den die Lobbygruppe je hatte.

„Oliver North ist ein legendärer Kämpfer für die amerikanische Freiheit, ein talentierter Kommunikator und qualifizierter Anführer“, sagte NRA-Geschäftsführer Wayne LaPierre. North dürfte in den kommenden Wochen das Amt übernehmen. Er folgt auf Pete Brownell, der sich gegen eine zweite Amtszeit entschieden hatte.

Die Lobbygruppe hat fünf Millionen Mitglieder. Seit einer Massenschießerei im vergangenen Herbst in Las Vegas mit 58 Toten sowie einem Attentat auf eine High School im Februar in Florida, bei dem 17 Menschen starben, steht die Organisation verstärkt unter Druck. Die Debatte um strengere Waffenkontrollen hat seither an Schärfe gewonnen.

North war zu Zeiten von Ex-US-Präsident Ronald Reagan in den 1980er-Jahren Militärberater für den Nationalen Sicherheitsrat. Damals arrangierte er einen geheimen Waffenverkauf an den Iran, dessen Einnahmen an anti-kommunistische Contra-Rebellen in Nicaragua umgeleitet wurden.

1989 wurde er für die Behinderung von Ermittlungen des US-Kongresses verurteilt. Unter anderem hatte er Regierungsunterlagen zerstört und eine illegale Zuwendung angenommen. 1991 wurden die Urteile revidiert.

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