Vaclav Klaus Ehemaliger Präsident Tschechiens für EU-Austritt

Der Streit um die EU-Flüchtlingsquoten ist für den Ex-Präsidenten Tschechiens Grund, einen EU-Austritt zu fordern. Das Land wolle keine multikulturelle Gesellschaft werden und auch auf Fördergelder könne es verzichten.

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Tschechiens ehemaliger Präsident Vaclav Klaus protestiert gegen Sanktionen, eine multikulturelle Gesellschaft und fordert den EU-Austritt seines Landes. Quelle: AP

Prag Tschechiens Ex-Präsident Vaclav Klaus hat wegen des Streits um EU-Flüchtlingsquoten einen Austritt seines Landes aus der Europäischen Union gefordert. „Wir protestieren grundsätzlich und entschieden gegen die Entscheidung der EU, ein Verfahren gegen die Tschechische Republik wegen eines Nicht-Respektierens der Aufnahme von Migranten aufgrund von Brüssel diktierter Quoten zu eröffnen“, erklärte Klaus in einer Verlautbarung für tschechische Medien.

Tschechien dürfe nicht gezwungen werden, eine multikulturelle Gesellschaft zu werden, kritisierte der Ex-Präsident und lehnte finanzielle Sanktionen der EU als Druckmittel ab. Tschechien brauche und wolle gar keine EU-Fördergelder, behauptete er und verlangte eine radikale Entscheidung: „Aus dem allen ergibt sich als einziger möglicher und notwendiger Schluss: Es ist die Zeit gekommen, den Austritt unseres Landes aus der Europäischen Union vorzubereiten.“ Klaus hatte schon während seiner Amtszeit als Staatsoberhaupt (2003-2013) immer wieder die EU kritisiert.

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