Venezuela EU ruft zum Boykott der ersten Versammlungssitzung auf

Die EU bittet seine Mitglieder, die Feier zur ersten Sitzung der neu gewählten Versammlung in Venezuela zu boykottieren. Diplomaten sollen der Zeremonie fernbleiben. Damit soll die EU-Positionierung verdeutlicht werden.

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Geht es nach der EU, bleiben die Plätze zur Feier der ersten Sitzung der Verfassungsgebenden Versammlung leer. Quelle: AP

Brüssel In der EU wird ein Boykott der Feier zu ersten Sitzung der verfassunggebenden Versammlung in Venezuela organisiert. Der Auswärtige Dienst bat die Mitgliedstaaten am Mittwoch zu bestätigen, dass sie keine Diplomaten zu der Zeremonie schicken werden. Eine Teilnahme würde offensichtlich im Widerspruch mit der EU-Positionierung zur verfassunggebenden Versammlung stehen, hieß es aus Diplomatenkreisen.

Die EU fürchtet nach der am Sonntag abgehaltenen Wahl für einen Umbau der Verfassung um die Demokratie in Venezuela. In einer bereits am Montag veröffentlichten Stellungnahme hieß es, eine verfassunggebende Versammlung, die unter fragwürdigen und oft sogar gewaltsamen Umständen gewählt worden sei, könne nicht Teil der Lösung für die derzeitige Krise in dem Land sein.

Zur Wahl einer verfassunggebenden Versammlung waren am Sonntag 19,4 Millionen Venezolaner aufgerufen gewesen. Die Opposition boykottierte die Abstimmung allerdings, weil sie Staatschef Nicolás Maduro vorwirft, das Land in eine Diktatur umbauen zu wollen. Die Wahl wurde von blutigen Protesten und Betrugsvorwürfen überschattet.

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