
Caracas Im Konflikt zwischen den USA und dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro hat die Regierung in Caracas das verbliebene US-Botschaftspersonal des Landes verwiesen. Die Diplomaten hätten 72 Stunden Zeit, um Venezuela zu verlassen, teilte das Außenministerium am Dienstag mit. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten bereits angekündigt, ihr noch in Caracas verbliebenes Botschaftspersonal abzuziehen.
Maduro hatte im Januar die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen. Er reagierte damit auf die Unterstützung Washingtons für seinen Widersacher Juan Guaidó, der sich am 23. Januar zum Interimspräsidenten erklärt hatte.
Ein Großteil der US-Diplomaten hatte daraufhin Venezuela verlassen, eine kleine Besetzung blieb aber in der Botschaft in Caracas bestehen. Die Verhandlungen über die Einrichtung von Interessenvertretungen, um noch ein Mindestmaß an Kontakt zu halten, seien nun ergebnislos zu Ende gegangen, teilte das venezolanische Außenministerium mit.
„Die Anwesenheit des (Botschafts-)Personals stellt ein Risiko für den Frieden, die Integrität und die Stabilität des Landes dar, weil verschiedene Sprecher der Trump-Regierung mit dem Einsatz militärischer Gewalt zum Schutz des diplomatischen Personals in Caracas gedroht haben“, hieß es in der Mitteilung aus Caracas.