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Venezuela Kreml will nicht mit Venezuelas Gegenpräsidenten verhandeln

Juan Guaidó hat sich in Venezuela selbst ins Amt geschworen. Anders als die USA und Deutschland will Russland ihn nicht als Staatsoberhaupt anerkennen.

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Der Übergangspräsident wird von Russland nicht als Staatsoberhaupt anerkannt. Quelle: dpa

Moskau Russland will weiter nicht mit dem selbsternannten venezolanischen Interimspräsidenten Juan Guaidó verhandeln. „Er ist nicht das Staatsoberhaupt. Wir erkennen seinen Status nicht an“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau russischen Medienberichten zufolge. „Das Staatsoberhaupt ist Herr Maduro.“

Die UN-Veto-Mächte Russland und China stehen neben wenigen anderen Staaten in der Venezuelakrise an der Seite des Staatschefs Nicolás Maduro. Man sehe ihn als Partner an, erklärte der Kremlsprecher.

Guaidó hatte sich zuvor bei der Suche nach internationalem Rückhalt auch an die Unterstützer Maduros gewandt. „China und Russland kommt ein Regierungswechsel in diesem Land ohne Zweifel ebenfalls zugute“, sagte er am Donnerstag (Ortszeit). Auch Peking und Moskau müssten Interesse an juristischer Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und wirtschaftlicher Stabilität in dem südamerikanischen Erdölland haben. Unter Maduro sei dies nicht gegeben, erklärte Guaidó.

Deutschland und mehrere andere europäische Staaten wollen Guaidó als Interimsstaatschef anerkennen, falls Maduro bis zu diesem Sonntag kein freie und faire Präsidentenwahl ausruft. Russland hatte dies als Einmischung in innere Angelegenheiten Venezuelas kritisiert.

Der Kremlsprecher sagte, unabhängig davon, wie es politisch in Venezuela weitergehe, hoffe Russland auf die Fortsetzung und Entwicklung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen in dem ölreichen Land - und „auf eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit“.

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