Caracas Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro will sich nach eigenem Bekunden mit US-Präsident Donald Trump treffen. „Hier ist meine Hand“, sagte er am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Ansprache vor der umstrittenen Verfassungsgebenden Versammlung in Caracas direkt an Trump gewandt. Seinen Außenminister forderte Maduro auf, ein Telefongespräch oder eine Zusammenkunft mit dem US-Präsidenten zu arrangieren. Maduro erklärte, er wolle eine starke Beziehung mit den USA haben, so, wie dies auch mit Russland der Fall sei.
Kurz zuvor hatte der Präsident die USA noch gewarnt, Venezuela „werde niemals aufgeben“. Trump wird von Maduro regelmäßig verhöhnt oder als Inhaber des „Imperiums“ dargestellt.
Die Trump-Regierung hat Maduro einen „Diktator“ genannt und gegen ihn und mehr als zwei Dutzend andere aktuelle oder frühere Regierungsbeamte Sanktionen verhängt. Anlass ist unter anderem das harte Vorgehen gegen Regierungsgegner, aber auch die Wahl und Einsetzung der neuen Verfassungsversammlung. Das Gremium, in dem lediglich Maduro treu ergebene Abgeordnete sitzen, ist mit umfassenden Regierungsbefugnissen ausgestattet. Kritiker sehen in der Versammlung ein Instrument zum Machtausbau.