Venezuela Polizei geht mit Pfefferspray gegen Rentner vor

In Caracas hat die Polizei nach Angaben der Opposition Pfefferspray gegen Rentner eingesetzt. Auf dem „Marsch der Großeltern“ forderten die Demonstranten die Auszahlung von Zuschüssen. Die Regierung verweigert sie.

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Protestierende Rentner schützen sich in Venezuelas Hauptstadt vor den Sicherheitskräften der Maduro-Regierung. Quelle: Reuters

Caracas Bei Protesten gegen die sozialistische Regierung in Venezuela hat die Polizei Pfefferspray auf demonstrierende Rentner gesprüht. Mit ihrem „Marsch der Großeltern“ in der Hauptstadt Caracas forderten die Demonstranten am Freitag die Auszahlung von Zuschüssen zu Lebensmitteln und Medikamenten. Das von der Opposition dominierte Parlament hatte die Finanzhilfen genehmigt, die Regierung zahlt sie mit Hinweis auf fehlende Mittel allerdings nicht aus.

Die Rentner wollten am Freitag zum Sitz des Ombudsmanns ziehen. Die Polizei stoppte den Marsch und sprühte nach einem Handgemenge nach Angaben der Opposition Pfefferspray auf die Demonstranten. „Ich fordere mein Demonstrationsrecht ein. Wir verlangen Freiheit, Demokratie und ein Ende der Unterdrückung“, sagte der Demonstrant Raúl Damián.

Oppositionsführer Henrique Capriles verurteilte den Polizeieinsatz gegen die Rentner. „Niemand hat das Recht, einen Opa anzugreifen. Sie sind das moralische Rückgrat des Landes“, sagte er. Bei Protesten gegen die Regierung kamen in den vergangenen Wochen 39 Menschen ums Leben, rund 800 wurden verletzt.

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