Verbindende „menschliche Werte“ Orban stellt sich hinter Erdogan

Ungarns Ministerpräsident Orban und der türkische Präsident Erdogan haben nach einem gemeinsamen Treffen ihre Loyalität zueinander bekräftigt. Laut eigenen Aussagen verfolgen beide Staaten Strategien menschlicher Werte.

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Der ungarische Ministerpräsident Orban und der türkische Präsident Erdogan bekennen sich zu gemeinsamen Werten. Quelle: AP

Ankara/Budapest Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat seine Loyalität zur Türkei unter Präsident Recep Tayyip Erdogan bekräftigt. „Was auch immer an türkeifeindlichen Äußerungen in bedeutenden EU-Ländern fallen mag, Ungarn wird sich daran nie beteiligen“, erklärte der rechts-konservative Politiker am Freitag auf einem bilateralen Geschäftsforum in Ankara. „Selbst wenn das Unannehmlichkeiten bringt“, fügte er laut der ungarischen Nachrichtenagentur MTI hinzu.

Orban war am Vortag mit der halben Regierungsmannschaft und rund 70 ungarischen Geschäftsleuten nach Ankara gereist. Er wurde sowohl von Erdogan als auch von Ministerpräsident Binali Yildirim empfangen. Erdogan wird in der EU wegen seiner Maßnahmen nach dem gescheiterten Militärputsch im vergangenen Juli kritisiert. Am Donnerstag verbot ihm die Bundesregierung einen geplanten Auftritt vor Anhängern in Deutschland.

Auch Orban, dessen Land seit 2004 der EU angehört, werfen Kritiker eine autoritäre Regierungsweise vor. Die Freundschaft zur Türkei bezeichnete er am Freitag als „Folge einer Strategie, wonach in Ungarn - als einem konservativen Land - die menschlichen Werte zählen“. 

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