Verdächtige Aktienverkäufe FBI ermittelt wegen Insider-Trading gegen republikanischen US-Senator

Richard Burr hatte nach vertraulichen Unterrichtungen zur Gefahr des Coronavirus im Februar große Mengen Aktien verkauft. Er tritt vorerst als Chef des Geheimdienstausschusses zurück.

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Der einflussreiche US-Senator Richard Burr tritt wegen polizeilichen Ermittlungen gegen ihn nach verdächtigen Aktienverkäufen bis auf Weiteres als Chef des Geheimdienstausschusses zurück. Die Entscheidung sei im besten Interesse des Gremiums, erklärte der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell am Donnerstag.

Burr werde den Ausschussvorsitz ab Samstag für die Dauer der Ermittlungen ruhen lassen, erklärte er. Nach Medienberichten hatte die Bundespolizei FBI diese Woche Burrs Telefon beschlagnahmt - ein ungewöhnlicher Schritt bei einem amtierenden Senator.

Der Republikaner Burr hatte nach vertraulichen Unterrichtungen zur Gefahr des Coronavirus im Februar große Mengen seiner Aktien verkauft. Zu diesem Zeitpunkt beteuerten US-Präsident Donald Trump und dessen Parteikollegen öffentlich noch, dass von dem Virus keine ernsthafte Gefahr für Amerika ausgehe.

Weil sich Senator Burr bei den Verkäufen auf vertrauliche Informationen gestützt haben könnte, wird gegen ihn wegen Insider-Trading ermittelt. Der „New York Times“ zufolge verkaufte er am 12. Februar Positionen von bis zu 1,7 Millionen US-Dollar - ein Großteil seines Portfolios.

Der Senator aus dem Bundesstaat North Carolina hatte noch Anfang Februar in einem Gastbeitrag in einer Zeitung geschrieben, die USA seien „besser als je zuvor“ auf eine mögliche Epidemie vorbereitet. Regierung und Kongress hätten alle nötigen Weichen gestellt.

Auch andere Senatoren wie Kelly Loeffler aus dem Bundesstaat Georgia, mussten sich wegen Aktienverkäufen vor der Zuspitzung der Pandemie in den USA kritischen Fragen stellen. Sie wiesen jede Schuld zurück.

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