Vereinte Nationen Unicef warnt vor Tod von 69 Millionen Kindern

Genügend Essen zum Leben und Schulunterricht sind für Millionen Kinder auf der Welt immer noch ein Luxus. Und laut Unicef könnte es in den nächsten 15 Jahre noch schlimmer kommen.

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Vereinte Nationen: Unicef warnt vor Tod von 69 Millionen Kindern Quelle: dpa

69 Millionen Kinder unter fünf Jahren werden nach Schätzungen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) bis zum Jahr 2030 an weitgehend vermeidbaren Ursachen sterben. 167 Millionen Kinder werden bis dahin zudem in Armut leben und 750 Millionen Mädchen in Kinderehen zwangsverheiratet worden sein, warnt Unicef in seinem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht.

Der Bericht ist besonders für das Gebiet südlich der Sahara erschütternd, wo bis 2030 schätzungsweise neun von zehn Kindern in extremer Armut leben könnten. Dort könnten dann auch die Hälfte aller Kinder weltweit leben, die keinen Zugang zu Grundschulunterricht haben. Weltweit besuchen rund 124 Millionen Kinder keine Schulen der Primar- und unteren Sekundarstufe.

„Wir haben eine Wahl: Jetzt in die Zukunft dieser Kinder zu investieren oder zuzulassen, dass die Welt noch ungleicher und gespalten wird“, sagte Unicef-Direktor Anthony Lake. Es seien aber auch Fortschritte dabei gemacht worden, Kinder aus extremer Armut zu befreien und mehr Kinder zur Schule zu schicken. Zudem haben sich sowohl die Kindersterblichkeit als auch die Zahl in extremer Armut lebenden Menschen seit 1990 halbiert.

Was sich Eltern für die Zukunft ihrer Kinder wünschen
Anzugträger laufen um die Wette Quelle: dpa
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Euro-Zeichen unter einer Lupe Quelle: imago images
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83 Prozent der Eltern haben bereits einen bestimmten Berufswunsch für ihr Kind im Kop Quelle: Fotolia
66 Prozent der Eltern haben sich bereits zur Ausbildung ihrer Kinder beraten lassen Quelle: Fotolia
Mindestens ein Bachelor-Abschluss muss es sein Quelle: dpa Picture-Alliance

Regierungen müssten länderspezifische Pläne entwickeln, um sich für die betroffenen Kinder einzusetzen, sagte Justin Forsyth, Vize-Direktor des Kinderhilfswerks, am Montag in New York. „Wenn man den Schwerpunkt auf Gleichheit legt, kann man Fortschritte machen.“

Mit den im vergangenen Jahr beschlossenen insgesamt 17 UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) sollen bis 2030 unter anderem Armut, Klimawandel und Diskriminierung bekämpft werden. Den Zielen haben sich alle 193 UN-Mitgliedsstaaten angeschlossen.

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