
Athen Ein ehemaliger enger Mitarbeiter von IWF-Chefin Christine Lagarde wird einem Pressebericht zufolge den griechischen Fonds zur Privatisierung von Staatsfirmen leiten. Die Regierung in Athen habe sich mit den internationalen Geldgebern auf den Franzosen Jacques Le Pape geeinigt, berichtete die griechische Zeitung „Kathimerini“ am Dienstag ohne Angabe von Quellen.
Le Pape ist Generalinspekteur für Finanzen im Raum Paris. Er fungierte einst im Führungsstab Lagardes in deren Zeit als französische Finanzministerin (2007 bis 2011), bevor die Politikerin auf den IWF-Chefposten wechselte.
Mit ihrem Namen ist auch die sogenannte Lagarde-Liste zum Aufspüren von Steuerhinterziehern verbunden, die französische Behörden vor Jahren an Kollegen in dem von der Pleite bedrohten EU-Land Griechenland aushändigten. Die Inhaber der Konten sollen bis 2007 rund zwei Milliarden Euro auf Schweizer Konten deponiert haben.
Die Privatisierungen von Staatsunternehmen sind Teil der Auflagen, die an das im August 2015 vereinbarte internationale Rettungspaket für Griechenland geknüpft sind. Die Finanzhilfen sollen dem Ägäis-Land aus der Schuldenkrise helfen.