Paris Der ehemalige französische Präsidentschaftskandidat François Fillon und seine Ehefrau sollen sich in der Affäre um mutmaßliche Scheinbeschäftigung vor einem Gericht verantworten. Ermittlungsrichter ordneten einen Prozess an, wie es am Dienstag aus Justizkreisen hieß.
Medienberichten zufolge wird ihnen unter anderem Veruntreuung von öffentlichen Geldern vorgeworfen. Diese Entscheidung bedeutet noch nicht definitiv, dass es auch zu einem Prozess kommt – die Betroffenen können sie nämlich anfechten.
Der rechts-konservative Fillon war Premierminister unter Präsident Nicolas Sarkozy. Die Jobaffäre bremste ihn bei der Präsidentschaftswahl 2017 aus. Fillons Frau Penelope war jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin für ihren Mann und dessen Nachfolger in der Nationalversammlung angestellt gewesen.
Dem Ex-Premier wird vorgeworfen, dass es sich dabei um Scheinbeschäftigung handelte. Die Fillons hatten die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen.