Seoul Südkoreas Ex-Präsidentin Park Geun Hye ist wegen Veruntreuung von Staatsgeldern und der Verletzung des Wahlrechts zu weiteren acht Jahren Haft verurteilt worden. Das ging aus zwei separaten Urteilen eines südkoreanischen Gerichts am Freitag hervor.
Die Ex-Präsidentin habe während ihrer Amtszeit unrechtmäßig umgerechnet rund 2,2 Millionen Euro von Geheimdienstchefs erhalten, befand das Bezirksgericht in Seoul.
Dafür solle sie sechs Jahre ins Gefängnis. In einem separaten Verfahren wurde Park zu zwei weiteren Jahren Haft verurteilt, weil sie sich vor der Parlamentswahl 2016 in die Kandidatennominierung ihrer Partei eingemischt haben soll. Sie war bei der Urteilsverkündung nicht anwesend.
Park war bereits zuvor zu einer 24-jährigen Haftstrafe wegen eines Korruptionsskandals verurteilt worden, der sie Anfang 2017 das Amt kostete. Mehr als drei Jahrzehnte könnte die Ex-Präsidentin nun hinter Gittern verbringen.
Und das Strafmaß könnte noch weiter steigen. Die Staatsanwälte hatten Berufung gegen die Verurteilung zu 24 Jahren Haft eingelegt und stattdessen 30 Jahre gefordert. Am 24. August wird das Oberste Gericht in Seoul diesen Fall neu verhandeln.