Von Lincoln zu Trump Clinton übt Kritik an den Republikanern

Die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten wirft den Republikanern vor, ihre Gründungsideale verloren zu haben. Kritik hagelt vor allem auf Donald Trump, doch auch mit sich selbst ist die kritisch.

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Hillary Clinton räumt ein, auch sie müsse mehr tun. Quelle: AP

Washington Hillary Clinton hat dem US-Republikanern den Verlust ihrer Gründungsideale vorgeworfen. Aus der Partei Abraham Lincolns sei die Partei Donald Trumps geworden, sagte die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten am Mittwoch in Springfield. Der wahrscheinliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner führe einen hässlichen Wahlkampf, der eine Gefahr für dir USA sei.

Trump sei gefährlich, spalterisch und stelle „Amerikaner gegen Amerikaner“, sagte Clinton. Selbst überzeugte Republikaner sollten durch Trumps Politik und rassistische Rhetorik alarmiert sein. Trump habe keine Ahnung von der Verfassung, wenig Respekt vor dem Gesetz und nicht den Charakter, um mit der Sicherheit der USA betraut zu werden.

Clinton räumte ein, auch sie müsse mehr tun, um das Land zu versöhnen, das nach dem Tod Schwarzer durch die Polizei und den Schüssen auf Polizisten gespalten sei. „Ich kann mich nicht hinstellen und behaupten, dass meine Worte und Taten nicht manchmal die Parteilichkeit geschürt haben, die unserm Fortschritt oft im Weg steht“, sagte sie. „Ich gebe zu, dass auch ich es besser machen muss.“

Für ihre Ansprache hatte sich Clinton das ehemalige Kapitol des Staates Illinois ausgesucht, in dem Lincoln 1858 - zwei Jahre vor seiner Wahl zum der ersten republikanischen Präsidenten - über die Gefahren des Streits um die Sklaverei gewarnt hatte: „Ein Haus, das mit sich selbst zerstritten ist, kann nicht bestehen.“ Vor dem selben Haus kündigte der heutige Präsident Barack Obama 2007 seine Kandidatur für das höchste Staatsamt an.

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