Paris Er ist wieder da: Frankreichs Altpräsident Nicolas Sarkozy ist stolz auf seine Anhänger, die große Säle in Paris und in der Provinz füllen. Der 61 Jahre alte Anwärter auf eine neue Amtszeit im Élyséepalast stellt sich am Donnerstag erstmals einer zweistündigen TV-Debatte mit seinen Konkurrenten aus dem eigenen Lager. Es geht um viel. Denn wer sich bei den konservativen Republikanern durchsetzt, hat gute Chancen, die entscheidende zweite Runde der Präsidentschaftswahl im kommenden Mai zu gewinnen.
Dem unpopulären Amtsinhaber François Hollande werden nur wenig Chancen gegeben, im Élyséepalast zu bleiben – und auch andere Sozialisten schneiden in Umfragen nicht gut ab. Derzeit scheint es daher gut möglich, dass die Stichwahl zwischen der Rechtspopulistin Marine Le Pen von der Front National und dem Präsidentschaftsbewerber der bürgerlichen Rechten ausgetragen wird.
Den Wettkampf im eigenen Lager führt Sarkozy vor allem gegen den zehn Jahre älteren Ex-Premier Alain Juppé, der in Umfragen immer noch vorne liegt. Das Duell ist spannend: Es geht darum, wie rechts die Republikaner bei der Wahl auftreten. Die Schwergewichte liegen vor allem im Anti-Terror-Kampf weit auseinander.