
Während die Deutsche Handelskammer versucht, mäßigend auf die chinesischen Machthaber einzuwirken, fürchten deutsche Filialen, dass sie keine sicheren Datenverbindungen mehr ins Ausland nutzen können. „Fast alle Anwendungen, die über Cloud-Dienste auf Servern außerhalb Chinas laufen, sind langsam und stellen ohne VPN ein immanentes Sicherheitsrisiko dar“, sagte Hannes Streeck, China-Chef des deutschen Logistikunternehmens Fiege in Shanghai, der WirtschaftsWoche.
Jetzt fürchten die Firmen sogar eine Komplettsperrung der Tunnelverbindungen per VPN ins Ausland, die viele Unternehmen bislang nutzen. „Das wäre extrem schädigend für alle Unternehmen, die auf sicheren Datentransfer zwischen China und dem Ausland angewiesen sind“, warnt Streeck.
Seit Mitte Januar hat die chinesische Internetzensur zahlreiche VPN-Verbindungen ganz unterbrochen. „Wir fürchten, dass es schlimmer wird“, sagt Christoph Angerbauer, Geschäftsführer der deutschen Handelskammer in Shanghai. Die Handelskammer versucht, mäßigend auf die chinesische Führung einzuwirken, allerdings ohne Erfolg. Angerbauer: „Dort heißt es, es gehe um die innere Sicherheit.“