Liberale Ökonomen plädieren deshalb für eine andere Reform des Geld- und Währungssystems. Sie wollen den Zentralbanken das Geldmonopol nehmen und die Produktion von Geld in private Hände legen. Dabei berufen sie sich auf die Ideen des österreichischen Wirtschaftsnobelpreisträgers Friedrich August von Hayek. Der hat konkurrierende Privatwährungen gefordert, weil die Geschichte staatlichen Geldes, von wenigen Ausnahmen abgesehen, „eine Geschichte voller Lug und Betrug“ sei. Der Wettbewerb zwischen privaten Geldemittenten sorge dagegen für gutes Geld, so Hayek.
Free-Banking als Alternative
Anders als beim Goldstandard, wo den Bürgern wieder ein staatliches Geldsystem übergestülpt würde, hätten die Menschen beim free-banking „die freie Wahl des Zahlungsmittels“, sagt Thorsten Polleit, Deutschland-Chefvolkswirt von Barclays Capital. So sei nicht von vornherein klar, welches Geld sich durchsetzen werde. Sicher aber sei, dass es gutes und wertstabiles Geld sei. „Niemand hält freiwillig schlechtes Geld, wenn er auf dem Markt gutes Geld bekommen kann“, sagt Polleit. Allerdings spreche einiges dafür, dass sich am Ende des Tages Edelmetalle oder durch sie gedecktes Geld als allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel durchsetzen werden.
Wie kann wirtschaftliches Chaos vermieden werden?
Einen Vorteil sieht Polleit auch darin, dass die Zentralbanken nach einer solchen Reform den Zins als wichtiges Steuerungsinstrument der Wirtschaft nicht mehr manipulieren können. „Der Zins wird wieder zu einem freien Marktphänomen, Fehlinvestitionen und Spekulationsblasen, wie wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben, gehören dann der Vergangenheit an“, erklärt der Barclays-Ökonom.
Bliebe nur noch zu klären, wie in der Phase des Übergangs der Ausbruch von wirtschaftlichem Chaos vermieden werden kann. Schließlich dürfte kaum jemand ein Währungssystem akzeptieren, das ihn dazu nötigt, zehn oder mehr Währungen bei sich zu führen, weil er in Berlin mit einer anderen Währung zahlen muss als in Köln.
In diesem Durcheinander könnte ja Richard Smith helfen. Der New Yorker Designer weiß dank seines Dollar-Projektes jetzt nicht nur, wie man Papiergeld vermarktet. Er hat in den vergangenen Jahren auch schon für das World Gold Council, eine Vereinigung von Goldminengesellschafter, gearbeitet. Das Ziel der Kampagnen: die Nachfrage nach Gold anzukurbeln.