Wahl-Ticker So spannend war die US-Wahlnacht

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Wahllokale in Virginia überfüllt

Über diese Themen streiten Obama und Romney
Firmengebäude von GM Quelle: dpa
AußenpolitikDie Außenpolitik von Obama ist von Multilateralismus geprägt - er setzt auf Diplomatie und bei Konflikten auf internationale Zusammenarbeit. Das vor seiner Amtszeit eingeleitete Ende des Krieges im Irak hat er forciert, zudem setzt er sich für einen zügigen, verantwortungsvollen Abzug aus Afghanistan ein. Er fährt eine harte Linie gegen feindlich gesinnte Staaten wie den Iran, ohne auf Kriegseinsätze zu dringen. Im Kampf gegen Terroristen geht er dagegen mit beispielloser Härte vor.Romney kritisiert den Präsidenten für seine „zu weiche“ Außenpolitik. Obama „entschuldige“ sich zu häufig für die USA und habe international ohne Not die Führungsrolle abgegeben. Er selbst verfolge für Amerika eine Strategie der Stärke - Truppenabzüge dürften nicht überstürzt werden. Einen baldigen Militärschlag gegen den Iran lehnt er ausdrücklich nicht ab. Kritisch äußerte er sich über eine Entspannungspolitik zu Ländern wie Russland oder Kuba. Quelle: rtr
SozialesObama steht für die größte Gesundheitsreform in der Geschichte der USA, die Millionen bislang unversicherten Amerikanern einen Schutz bieten soll. Das Gesetzeswerk wird derzeit vom Verfassungsgericht geprüft und könnte bereits im Juni widerrufen werden. Außerdem ist er gegen den Abbau von Hilfen etwa für Arbeitslose oder Rentner, lehnt aber Einsparungen bei den Sozialkosten nicht grundsätzlich ab. Die von den Republikanern scharf abgelehnte Gesundheitsreform ist für Romney eine delikate Angelegenheit: Obama hat sie laut Experten in großen Teilen von einem Gesetz übernommen, das Romney als Gouverneur von Massachusetts eingeführt hatte. Nun aber will er das Werk als Präsident sofort abschaffen. Auch andere Sozialprogramme müssen seiner Ansicht nach wesentlich gekürzt werden. Quelle: rtr
Schuldenuhr der USA Quelle: dpa
Wahlbüro in den USA Quelle: dpa
Zur Person: Barack Obamageb. 1961 auf Hawaii 1985 1988 Sozialarbeiter in Chicago 1991 Jura-Examen in Harvard 1992 Verheiratet mit Michelle Obama ab 1992 Bürgerrechtsanwalt und Uni-Dozent 1996 Wahl in den Senat in Illinois 2004 Wahl in den US-Senat für Illinois seit 2009 US-Präsident Quelle: dpa-tmn
Zur Person: Mitt Romneygeb. 1947 in Detroit 1967 mormonischer Missionar in Frankreich 1969 Verheiratet mit Ann Romney 1975 Abschlüsse in Wirtschaft und Jura in Harvard ab 1975 Unternehmensberater 1984 Gründung einer eigenen Investmentfirma 2002 Vorsitzender Olympia-Organisationskomitee in Salt Lake City 2003-2007 Gouverneur von Massachusetts 2008 Erfolglose erste Bewerbung um Präsidentschaftskandidatur Quelle: rtr

+++ 3:29 h

US-Präsident Barack Obama hat nach Hochrechnung der TV-Sender NBC und Fox News die Wahl im umkämpften US-Staat Pennsylvania gewonnen. Das Rennen war dort zuletzt laut Umfragen knapp geworden. Der Republikaner Mitt Romney hatte sich Chancen auf die 20 Wahlmännerstimmen ausgerechnet.

+++ 3:22 h

Nach der Schließung vieler Wahllokale im konservativen Mittleren Westen der USA hat der republikanische Kandidat Mitt Romney seinen Vorsprung vor Präsident Barack Obama weiter vergrößert. Nach Prognosen des US-Fernsehsenders CNN kam Romney danach zunächst auf 152 Wahlmännerstimmen, der Amtsinhaber auf 123. Zum Sieg sind 270 Wahlmännerstimmen notwendig.

Allerdings stand das Rennen in viele Staaten, in denen das Ergebnis nur schwer vorherzusagen war, zunächst auf Messers Schneide. Im möglicherweise entscheidenden Staat Ohio lag Obama nach Auszählung von einem Drittel der Stimmen laut CNN mit 54 Prozent vorne. Auch in Colorado hatte der Amtsinhaber zunächst die Nase leicht vorne. In Florida lagen beide Kontrahenten dagegen praktisch gleichauf.

+++ 3:15 h

Romney gewinnt in Mississippi. US-Präsident Barack Obama hat sich dagegen den hart umkämpften Staat Michigan gesichert. Es war erwartet worden, dass der Herausforderer Mitt Romney in dem nördlichen Industriestaat, in dem er geboren wurde, stärker abschneidet. Michigan ist der erste von etwa einem Dutzend sogenannter Swing States, der einem Kandidaten zugesprochen wurde. Obama sicherte sich auch wie erwartet die Wahlmänner in den Staaten New York und New Jersey. Der Staat war vom Hurrikan „Sandy“ stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Romney wiederum gewann eine Reihe von Staaten im Süden wie Texas und Louisiana und im Mittleren Westen hinzu. In Florida blieb es weiter bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen.

Die Republikaner behalten unterdessen nach CNN-Hochrechnungen die Mehrheit der Sitze im US-Repräsentantenhaus. Sie hatten die Mehrheit bei den Kongresswahlen 2010 von den Demokraten übernommen und konnten damit wichtige Gesetzesvorhaben von Obama blockieren.

+++ 3:11 h

Lange Schlangen vor den Wahllokalen haben im US-Bundesstaat Virginia die Auszählung der Stimmen verzögert. Auch nach dem offiziell geplanten Ende der Stimmenabgabe um 19.00 Uhr Ortszeit blieben nach Angaben der Behörden in einigen Metropolregionen die Wahllokale geöffnet, damit anstehende Bürger noch ihren Stimmzettel abgeben konnten. Örtliche Medien berichteten, dass noch Stunden vergehen könnten, bis das letzte Wahllokal geschlossen sein wird. Laut Wählernachbefragungen (Exit Polls) deutet sich in dem Swing State ein extrem knappes Rennen zwischen Amtsinhaber Barack Obama und seinem Herauforderer Mitt Romney ab. Der Staat vergibt 13 der 270 für einen Sieg benötigten Wahlmännerstimmen.

+++ 3:06 h

Bei der US-Präsidentenwahl geht der wichtige Swing State Michigan nach Wählerbefragung der TV-Sender CNN und Fox News an Präsident Barack Obama.

+++ 3:05 h

Das Rennen um das Weiße Haus wird für Amtsinhaber Barack Obama wie befürchtet zur Zitterpartie. Nach Schließung der Wahllokale in rund der Hälfte der 50 US-Staaten lag Herausforderer Mitt Romney nach Berechnungen des US-Fernsehsenders CNN mit 82 Wahlmännerstimmen vor dem Präsidenten, der auf zunächst 64 kam. In vielen wichtigen Staaten, in denen das Wahlergebnis schwer vorherzusagen ist, stand die Wahl allerdings auf Messers Schneide.

Im möglicherweise entscheidenden Staat Ohio lag Obama CNN zufolge nach Auszählung von einem Fünftel der Stimmen bei 58 Prozent der Stimmen vorne, Romney kam auf 41 Prozent. In dem ebenfalls wichtigen Swing State Florida lagen die Kontrahenten nach Auszählung von beinahe zwei Dritteln der Stimmen weiter eng beieinander. In Virginia hatte Romney zunächst die Nase vorn.

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