Wahlkampfauftritt Simbabwes Präsident Mnangagwa entgeht Explosion knapp

Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa hat eine Explosion bei einer Wahlkampfveranstaltung überlebt. Staatliche Medien sprechen von einem Attentat.

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Simbabwe In Simbabwe ist ein Stadion bei einem Wahlkampfauftritt von Präsident Emmerson Mnangagwa von einer Explosion erschüttert worden. Mnangagwa berichtete im Staatsfernsehen, der Sprengkörper sei wenige Zoll von ihm entfernt explodiert. Nach einer Rede war er am Samstag von der Bühne getreten und in ein Zelt für wichtige Personen gegangen, wo sich wenige Sekunden später die Explosion ereignete.

Mnangagwa sagte, schon oft seien Attentate auf ihn verübt worden und er sei dies gewöhnt. „Ich kann ihnen versichern, dass dies meine normalen Feinde sind“, sagte er. Der Vorfall ereignete sich in Bulawayo, der zweitgrößten Stadt von Simbabwe, die eine Hochburg der Opposition ist. Er habe im Krankenhaus „mehrere Personen“ besucht, die verletzt worden seien, sagte Mnangagwa. Er rief sein Land zu Geschlossenheit auf.

Staatliche Medien sprachen von einem Attentat. Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Unmittelbar nach der Explosion unterbrach das Staatsfernsehen sein Programm. Später berichtete der Sender ZBC, dass Vizepräsident Kembo Mohadi am Bein verwundet worden sei und zu einem Krankenhaus gebracht worden sei. Die Polizeisprecherin Charity Charamba sagte, sie verifiziere die Zahl der Verletzten noch.

Die Explosion ereignete sich wenige Stunden nach einem ähnlichen Anschlag in Äthiopien, wo durch eine Explosion mindestens eine Person getötet wurde und Dutzende verwundet wurden, nachdem der neue Ministerpräsident Abiy Ahmed auf einer großen Kundgebung gesprochen hatte.

Die USA und Großbritannien verurteilten die Explosion in Simbabwe. Die US-Botschaft twitterte: „Politische Gewalt in jeglicher Form ist inakzeptabel“. Ähnlich äußerte sich die britische Botschaft.

Mnangagwa war im November an die Macht gekommen, nachdem der langjährige Präsident Robert Mugabe dem Druck des Militärs nachgegeben hatte und abgetreten war. Die Wahl am 30. Juli wird die erste ohne Mugabe sein, seit das Land im Süden von Afrika 1980 unabhängig wurde.

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