Wang Jianlin Was Chinas reichster Mann vorhat

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Wanda Group ist bereits der größte Kinobetreiber der Welt

Diese Strategie passt auch in sein bisheriges Portfolie. Erst im Januar hatte er sein Unterhaltungs- und Kinoimperium mit dem Kauf des kalifornischen Filmstudios Legendary Entertainment Anfang Januar weiter ausgebaut. Der Produzent von Filmen wie "Jurassic World" und "Godzilla" soll für rund 3,2 Milliarden Euro an Wang übergehen.

Mit dem Deal will er in die Riege der bedeutendsten Filmemacher der Welt aufsteigen. Durch den Besitz der Kinoketten Wanda Cinemas, Hoyts Group und AMC Entertainment ist die Wanda Group bereits heute der größte Kinobetreiber der Welt.

Diese Milliardäre spenden ihr Vermögen
Michael Otto Quelle: dpa
Apple-Chef Tim Cook Quelle: AP
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan waren 2013 die größten Spender Amerikas. Das Ehepaar spendete im Dezember 18 Millionen Facebook-Aktien im Wert von insgesamt mehr als 970 Millionen Dollar (711 Millionen Euro) an eine Stiftung im kalifornischen Silicon Valley. Damit führen beide die jährliche Liste der 50 großzügigsten Amerikaner, die von der Zeitschrift „The Chronicle of Philanthropy“ herausgegeben wird. Aktuell spendete das Paar 75 Millionen Dollar für ein Krankenhaus in San Francisco. Es soll künftig ihre Namen tragen. Die Spende werde dem San Francisco General Hospital erlauben, in der Notaufnahme die Fläche zu verdoppeln und vier Mal mehr Betten unterzubringen, schrieb Zuckerberg in einem Facebook-Eintrag. Außerdem solle mit einem Teil der umgerechnet 66,3 Millionen Euro die Ausrüstung erneuert werden. Quelle: dapd
Einige der größten Spender der USA tauchen auf der Liste für 2013 nicht auf, so zum Beispiel Microsoft-Mitgründer Bill Gates und seine Frau Melinda. Der Grund dafür ist, dass ihre tatsächlichen Spenden bereits in vorherigen Jahren als zugesagte Spenden gezählt wurden. So gaben die Eheleute Gates ihrer Stiftung im Jahr 2013 etwas mehr als 181,3 Millionen Dollar, die Summe war aber Teil einer Spende von rund 3,3 Milliarden Dollar, die sie 2004 angekündigt hatten. Quelle: dpa
Warren Buffett und Microsoft-Gründer Bill Gates Quelle: dapd
Der neunte Platz geht an den Google-Mitentwickler Sergey Brin und seine Ehefrau Anne Wojcicki. Die beiden spendeten 219 Millionen Dollar an die Brin Wojcicki Foundation. Den zehnten Platz belegt Jeffrey Carlton, der Gründer eines Stahlkonzerns, der hauptsächlich für das Militär, die Luftfahrt sowie Energieunternehmen produzierte. Calton verstarb bereits 2012, vermachte einer wohltätigen Organisation allerdings 212 Millionen Dollar. Quelle: dpa
Irwin Jacobs und seine Frau Joan spendeten 221,1 Millionen Dollar - überwiegend an das technische Institut der New Yorker Cornell Universität. Irwin Jacobs ist der Mitbegründer des Kommunikationsunternehmens Qualcomm. Quelle: Gemeinfrei

Wang Jianlin wurde in Sichuan geboren. Die Provinz mit der schärfsten Küche des Landes ist bekannt für seine gewieften Geschäftsmänner. Seinem Vater folgend, einem Helden der Roten Armee, trat er mit 15 Jahren freiwillig in die Volksbefreiungsarmee ein, wo er 16 Jahre als Soldat diente. Später wechselte er in die Stadtverwaltung in Dalian in der Provinz Liaoning, bevor er 1988 einen Job bei einem überschuldeten Immobilienunternehmen übernahm.

Nach wenigen Jahren wurde er dort der Geschäftsführer und benannte das Unternehmen in Wanda um. Heute kennt jedes Kind in China den Namen seiner Einkaufszentren, in dem die chinesische Mittelklasse ihren wachsenden Wohlstand anfangs mit dem Kauf von Kühlschränken und Fotokameras begann und heute mit Luxusmarken feiert.

In diesem Jahr richtet Wang seinen Blick zudem auf einen zweiten Markt, der mit seiner Einwohnerzahl fast ebenso viel Potenzial verspricht wie China: Indien. Seit den Gesprächen mit dem indischen Premierminister Narendra Modi im Sommer 2015 plant Wang laut Bloomberg Investitionen von bis zu 9 Milliarden Euro in den kommenden Jahren in dem Land. Das wäre bisher die größte Investition eines chinesischen Unternehmens in Indien.

Auch hier setzt der Milliardär auf eine wachsende Mittelschicht und einen steigenden Bedarf an Konsum- und Luxusgütern. Der 61-Jährige, der für seine Gesangseinlagen auf Unternehmensversammlungen bekannt ist, will damit sein Unternehmen endgültig zu einem internationalen Unternehmen mit Standbeinen quer durch alle Länder und Branchen machen.

Über seinen Erfolg sagt der ehemalige Soldat, der im Dezember erst für Aufregung in England sorgte, als er für über 100 Millionen Euro ein Haus in der teuersten Straßen Londons kaufte: „Um erfolgreich zu sein, musst du erst Bitterkeit ertragen.“

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