Washington Trump untersagt Veröffentlichung von Demokraten-Memo

Am längeren Hebel: US-Präsident Donald Trump hat die Veröffentlichung eines Memos der Demokraten untersagt, weil angeblich zu viele Geheiminformationen enthält.

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Donald Trump, Präsident der USA, hier bei einer Veranstaltung in Washington, hat die Veröffentlichung eines geheimen Papiers der Demokratischen Partei untersagt, das ein Gegengewicht zu einem republikanischen Papier sein sollte, dessen Veröffentlichung Trump zugestimmt hatte. Quelle: dpa

Washington In der Russlandaffäre will US-Präsident Donald Trump ein Memorandum der Demokraten aus dem Geheimdienstauschuss des Repräsentantenhauses nicht zur Veröffentlichung freigeben. Er könne dies derzeit nicht tun, weil sich in dem Papier zahlreiche als geheim eingestufte und „besonders sensible“ Passagen befänden, hieß es in einem Brief von Trumps Rechtsbeistand, der am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlicht wurde. Angesichts des großen öffentlichen Interesses habe der Präsident aber verfügt, dass das Justizministerium sich zur Verfügung stellen solle, um Hilfestellung zu geben, sollte der Geheimdienstausschuss das Papier noch einmal überarbeiten wollen.

Die Demokraten im Repräsentantenhaus hatten das Papier veröffentlichen wollen, um einem republikanischen Memorandum etwas entgegenzusetzen. Dieses Schriftstück hatte Trump zur Veröffentlichung freigegeben. Es sorgte für erheblichen Wirbel. Im Kern besagt es, dass die Bundespolizei fragwürdige Methoden angewandt habe, um einen ehemaligen Wahlkampfberater Trumps geheimdienstlich überwachen zu lassen.

Mit der Veröffentlichung sollte offensichtlich der Vorwurf einer Voreingenommenheit gegen Trump bei den Ermittlungen unterstrichen werden. Bei den Russland-Untersuchungen geht es um mögliche Absprachen des Trump-Wahlkampflagers mit Moskau zur Beeinflussung der Wahl 2016. Dem Vernehmen nach wird zudem geprüft, ob Trump versucht hat, die Ermittlungen zu untergraben.

Die Demokraten bezeichneten das Papier der Republikaner als unvollständig und irreführend. Sie drängten deshalb darauf, ihre Darstellung der Vorgänge veröffentlichen zu dürfen.

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