Wechsel zu Goldman Sachs Frankreich kritisiert Barroso

Der Wechsel des früheren EU-Kommissionschef José Manuel Barroso in eine führende Position der Investmentbank Goldman Sachs, sorgt weiter für Kritik. Insbesondere aus Frankreich kommen scharfe Töne.

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Der ehemalige EU-Kommissionspräsident erntet für seinen Wechsel zu der Investmentbank Goldman Sachs viel Kritik. Quelle: dpa

Paris Frankreich hat den früheren EU-Kommissionschef José Manuel Barroso aufgefordert, auf seinen Wechsel zur US-Investmentbank Goldman Sachs zu verzichten. „Moralisch, politisch, berufsethisch ist das ein Fehler von Herrn Barroso“, sagte Europa-Staatssekretär Harlem Désir am Mittwoch in der Pariser Nationalversammlung. Dies sei „der schlechteste Dienst“, den ein früherer Chef einer EU-Institution dem europäischen Projekt zum aktuellen Zeitpunkt leisten könne. Désir forderte die EU-Kommission auf, ihre Ethikregeln zu verschärfen.

Die Behörde hatte am Montag mitgeteilt, dass sie den Wechsel nicht als Verstoß gegen die Regeln sehe und auch eine Verschärfung nicht für nötig halte.

Der 60-jährige Portugiese, der von 2004 bis 2014 Präsident der Brüsseler Behörde war, soll Berater bei Goldman Sachs werden sowie Aufsichtsratsvorsitzender der Londoner Tochtergesellschaft Goldman Sachs International (GSI).

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