Wegen Nordkorea-Unterstützung USA verhängen Sanktionen gegen Russland und China

Die USA haben vor dem Hintergrund des Konflikts mit Nordkorea Sanktionen gegen russische und chinesische Einrichtungen verhängt. Die Unternehmen würden beschuldigt, Nordkoreas Raketenprogramm unterstützt zu haben.

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US-Finanzminister Steven Mnuchin Quelle: dpa

Die USA haben im Streit über das nordkoreanische Rüstungsprogramm Sanktionen gegen 16 Unternehmen aus Russland und China verhängt. Betroffen seien zehn Einrichtungen und sechs Personen, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Dienstag. "Das Finanzministerium wird weiterhin Druck auf Nordkorea ausüben, indem es diejenigen ins Visier nimmt, die die Weiterentwicklung des Atom- und des Raketenprogrammes unterstützen", heißt es in Mnuchins Erklärung.

„Es ist inakzeptabel, dass Firmen und Einzelpersonen in Russland, China und anderswo Nordkorea helfen, Einkommen zu generieren, mit dem Massenvernichtungswaffen hergestellt werden und die Region destabilisiert wird“, erklärte Mnuchin weiter.

Die Maßnahmen bewegten sich im Rahmen der kürzlich ausgesprochenen UN-Sanktionen. Die US-Sanktionen frieren das Guthaben der Betroffenen in den USA ein. Außerdem verbieten sie amerikanischen Unternehmen und Individuen, mit ihnen Handel zu treiben. Darunter seien mehrere chinesische Bergbauunternehmen.

Darunter seien mehrere chinesische Bergbauunternehmen. China kritisierte den Schritt umgehend. Die USA sollten "den Fehler sofort korrigieren", damit es keine Auswirkungen auf die bilaterale Zusammenarbeit bei anderen wichtigen Themen gebe, sagte ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington. China lehne einseitige Strafmaßnahmen außerhalb des Rahmens der Vereinten Nationen (UN) ab.

Auf einer UN-Abrüstungskonferenz in Genf warfen sich Vertreter Nordkoreas und der USA gegenseitig eine militärische Bedrohung vor. Der US-Gesandte Robert Wood sagte, es sei für US-Präsident Donald Trump oberste Priorität, die USA und ihre Verbündeten vor der "wachsenden Bedrohung" durch Nordkorea zu schützen. Sein Land sei bereit, alle Möglichkeiten zu nutzen, über die es verfüge. Zugleich sagte Wood, der Weg des Dialogs stehe der Führung in Pjöngjang weiterhin offen.

Der nordkoreanische Gesandte Ju Yong Chol sagte in Genf, das nukleare Abschreckungspotenzial und das Raketenprogramm seines Landes dienten der Selbstverteidigung und stünden nicht zur Disposition. Nordkorea wertet das Militärmanöver, das die USA gegenwärtig mit ihrem Verbündeten Südkorea abhalten, als Bedrohung.

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