Wegen Terrorverdachts Türkei nimmt in einer Woche 1.800 Menschen fest

Razzien im ganzen Land: Binnen einer Woche haben türkische Sicherheitskräfte Operationen gegen PKK, Gülen-Bewegung und linksradikale Gruppen durchgeführt. 820 Terrorverdächtige sollen Anhänger der Terrormiliz IS sein.

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Beinahe 2.000 Verdächtige wurden in der Türkei festgenommen, zahlreiche Wohnungen durchsucht. Quelle: dpa

Istanbul Türkische Sicherheitskräfte haben innerhalb einer Woche 1.829 Terrorverdächtige festgenommen, unter ihnen 820 mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Weitere Razzien richteten sich gegen mutmaßliche Mitglieder der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, der Gülen-Bewegung und gegen linksradikale Gruppen, wie das Innenministerium am Montag mitteilte.

Die Türkei macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch von Juli 2016 verantwortlich. Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation.

Die meisten mutmaßlichen IS-Anhänger seien bei einer Großoperation am Sonntag festgenommen worden, hieß es weiter. Es war die größte Razzia gegen den IS in der Türkei seit langem.

Die türkische Führung macht den IS für zahlreiche Terroranschläge im Land verantwortlich. Der IS bekannte sich zudem zu dem Anschlag auf den Istanbuler Club Reina vor etwas mehr als einem Monat. In der Silvesternacht hatte ein Angreifer im Club um sich geschossen und 39 Menschen getötet.

Die Polizei nahm im Anschluss zahlreiche Verdächtige in Untersuchungshaft, der aus Usbekistan stammende Hauptverdächtige befindet sich in Polizeigewahrsam. Ob die aktuellen Razzien gegen den IS im Zusammenhang mit dem Reina-Angriff stehen, ist unklar.

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