Wegen Wirtschaftskrise Ägypten bittet IWF um Unterstützung

Ägypten nimmt einen zweiten Anlauf, Geld vom Internationalen Währungsfonds zu bekommen. 2012 war der Antrag wegen der instabilen politischen Lage im Land gescheitert. Das Land leidet unter schwachem Wirtschaftswachstum.

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Ein Bankangestellter in Kairo zählt Dollarnoten. Das Land am Nil leidet unter hoher Arbeitslosigkeit und Inflation. Quelle: dpa

Washington Ägypten hat den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Unterstützung im Kampf gegen die schwere Wirtschaftskrise gebeten. Der Fonds wolle Ende des Monats eine Delegation nach Kairo schicken, um Verhandlungen über die Bedingungen für den Hilfskredit aufzunehmen, kündigte IWF-Nahost-Direktor Masood Ahmed am Dienstag in Washington an. Medienberichten zufolge bat Ägypten um ein Kreditprogramm im Umfang von sieben Milliarden Dollar (6,4 Milliarden Dollar).

Der IWF will in den Verhandlungen laut Ahmed das Ziel verfolgen, "Ägypten bei einer Rückkehr zu wirtschaftlicher Stabilität zu helfen und ein starkes, nachhaltiges und neue Beschäftigungsverhältnisse schaffendes Wachstum zu erreichen".

Der IWF-Manager sprach von "wirtschaftlichen Herausforderungen", mit denen Ägypten konfrontiert sei.

Das Land leidet unter hoher Arbeitslosigkeit, schwachem Wachstum und Inflation. Ende 2012 hatte Ägypten mit dem IWF eine Grundsatzvereinbarung über ein Kreditprogramm im Umfang von 4,8 Milliarden Dollar erzielt. Es wurde aber nicht umgesetzt - wegen schwieriger Detailverhandlungen über Wirtschaftsreformen und wegen der politischen Instabilität, die 2013 zum Sturz des Präsidenten Mohammed Mursi führte.

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