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Weltbank Uni-Präsident Jim Yong Kim soll neuer Weltbank-Chef werden

Die USA nominieren einen weitgehend unbekannten Uni-Professor als neuen Weltbank-Chef. Der in Süd-Korea geborene Jim Yong Kim soll den Chefposten in Washington übernehmen. Eine überraschende Nominierung.

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Kim Yong Kim Quelle: dpa

Jim Yong Kim, 52 Jahre alt, ist Mediziner und derzeit Präsident an der amerikanischen Elite-Universität Dartmouth College. Die Nominierung des weitgehend unbekannten Akademikers gilt als große Überraschung. Hochkarätige US-Politiker wie Außenministerin Hillary Clinton und der einflussreiche Senator John Kerry, die für den Posten gehandelt worden waren, hatten kein Interesse bekundet. Auch über eine Nominierung der UN-Botschafterin bei der UNO, Susan Rice, war spekuliert worden.

Der derzeitige Weltbank-Chef Robert Zoellick tritt Ende Juni nach fünf Jahren an der Spitze der internationalen Finanzinstitution ab. Da der Weltbank-Chef traditionell aus den USA kommt, hat Kim große Chancen, künftig die Weltbank zu leiten. Weitere Kandidaten sind die nigerianische Finanzministerin Ngozi Okonjo-Iweala und der frühere kolumbianische Finanzminister José Antonio Ocampo. Auch der US-Ökonom Jeffrey Sachs hatte seinen Hut in den Ring geworfen, allerdings ohne offizielle Rückendeckung aus Washington.

Bei Wikipedia ist das Profil des Mediziners ambivalent. Auf der einen Seite hat es Kim als einer der wenigen Asiaten es zu einem Spitzenjob an einer amerikanischen Eliteuni geschafft. Auf der anderen Seite scheint er als Uni-Präsident wenig beliebt gewesen zu sein. Da ist die Rede von Skandalen, etwa über den Kauf einer Kaffeemaschine im Wert von 30.000 Dollar für sein Büro an der Uni oder über erhöhte Rechnungen für eine Hotel-Renovierung auf dem Campus.

Auf jeden Fall ist der Vater zweier Kinder ein ausgewiesener Gesundheitsexperte. Bevor Kim Präsident am Dartmouth-College wurde, war er Professor für Medizin und Vorsitzender der Abteilung für globale Gesundheit und soziale Medizin an der Harvard Medical School.

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