Welthandelsorganisation Südkorea bringt Streit über US-Schutzzölle vor WTO

Seit Mai 2016 legen die Amerikaner Schutzzölle auf Südkoreanische Produkte. Nun wollen die Asiaten bei der Welthandelsorganisation dagegen vorgehen.

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Die US-Regierung will die heimische Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz schützen. Auf südkoreanischen Stahlprodukten wurde ein Schutzzoll gelegt. Quelle: dpa

Genf Südkorea ist in einem Handelsstreit mit den USA vor die Welthandelsorganisation gezogen. Die Regierung in Seoul legte bei der WTO eine umfassende Beschwerde ein, wie aus am Dienstag veröffentlichten Dokumenten hervorgeht. Konkret geht es um Schutzzölle, die die USA im Mai 2016 auf südkoreanische Stahlprodukte und Transformatoren eingeführt hatten.

In den vergangenen Monaten hat die US-Regierung ihre Bemühungen verstärkt, die heimische Industrie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Dazu gehört auch die Neuverhandlung einer Freihandelsvereinbarung mit Südkorea. Damit will US-Präsident Donald Trump unter anderem bessere Marktbedingungen für amerikanische Autobauer in Südkorea durchsetzen. Ende Januar hatte die Exportnation Südkorea bereits Beschwerde bei der WTO wegen der jüngsten US-Schutzzölle auf Waschmaschinen von 20 bis 50 Prozent eingelegt.

Vor kurzem hatte Trump von Überlegungen gesprochen, Zölle und Quoten für Aluminium- und Stahlimporte einzuführen. Nach den US-Drohungen bereiten sich die Europäer offenbar auf einen Handelskonflikt vor.

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