Welthandelsorganisation WTO nimmt Afghanistan auf

Afghanistan zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die stärkste Industrie in dem Land ist der illegale Mohnanbau und die Drogenproduktion. Trotzdem wird es nun Mitglied der Welthandelsorganisation.

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Afghanistan ist reich an Bodenschätzen wie Kupfer, Chromeisen oder Edelsteinen wie Lapislazuli, aber die sich rapide verschlechternde Sicherheitslage schreckt Investoren ab. Quelle: dpa

Kabul Afghanistan ist seit Freitag das 164. Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO). Die Aufnahme des Landes wurde zum 29. Juli vollzogen, nachdem Mitte Juni die letzten Hürden für die Aufnahme genommen worden seien. Am Mittwoch habe das Oberhaus zudem weitere Gesetze beraten. Unter anderem sei es um Copyright- und Tiergesundheitsfragen gegangen, wie ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Kabul bestätigte. Die WTO hatte Ende Juni bestätigt, dass das Land alle Voraussetzungen für eine Aufnahme erfüllt hat.

Afghanistan hatte sich nach WTO-Angaben zum ersten Mal im Jahr 2004 um die Mitgliedschaft beworben. Das Land ist eines der ärmsten der Welt, seine Wirtschaft basiert vor allem auf der Landwirtschaft. Die stärkste Industrie ist der illegale milliardenschwere Mohnanbau und die Drogenproduktion. Afghanistan ist reich an Bodenschätzen wie Kupfer, Chromeisen oder Edelsteinen wie Lapislazuli, aber die sich rapide verschlechternde Sicherheitslage schreckt Investoren ab.

Bei einem WTO-Treffen am 19. Juli in Kenia hatte der afghanische Wirtschaftsminister Humajun Rasa gesagt, die WTO-Mitgliedschaft werde Afghanistan helfen, das Rechtsstaatsprinzip zu stärken, Transparenz herzustellen und die Basis für gesundes Wirtschaftswachstum zu legen.

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