




Die Zahlen sind beeindruckend: Um 1,5 Prozentpunkte könnte das Bruttoinlandsprodukt in Europa und den USA gesteigert werden, bis zu sieben Millionen Jobs könnten geschaffen werden, wenn die Europäische Union und die Vereinigten Staaten ihre Handelsbarrieren abschaffen würden. Das jedenfalls sagt der „German Marshall Fund of the United States“, eine unabhängige US-amerikanische Stiftung. Andere Ökonomen und Institute kommen zu ähnlichen Prognosen.
Trotz des Streits um die NSA-Affäre versuchen Vertreter der EU und der USA das Abkommen hinter den Kulissen festzuzurren. Es gibt etliche Streitpunkte, die USA wollen bei öffentlichen Ausschreibungen weiter einheimische Anbieter bevorzugen dürfen, die EU möchte ihre Umweltstandards nicht aufgeben. Die Wirtschaft macht Druck, sich zu einigen.
Bei den Bürgern hingegen herrscht große Skepsis – sowohl in Deutschland, als auch in den USA. Zwar rechneten etwas mehr als die Hälfte der Deutschen und der Amerikaner mit positiven Auswirkungen für ihre Länder, heißt es in der am Donnerstag vom Pew Research Center und von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten Studie von Ende Februar. Zentrale Bestandteile des TTIP-Abkommens werden von einer Mehrheit der Deutschen jedoch abgelehnt.
57 Prozent der Befragten aus Deutschland sind demnach gegen die Abschaffung aller Zölle, nur 38 Prozent sind dafür. 53 Prozent lehnen die Beseitigung aller Investitionsschranken ab, nur 41 Prozent befürworten dies. 51 Prozent sagen Nein zu einer Angleichung technologischer und regulatorischer Standards, 45 Prozent unterstützen dieses Ziel.
Die befragten Amerikaner befürworten die Angleichung von Standards mit großer Mehrheit. Die anderen Ziele lehnen auch sie mehrheitlich ab.
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