
Mossul Nach der Eroberung des Flughafens von Mossul sind regierungstreue Kräfte am Samstag weiter in den von IS-Milizen gehaltenen Westen der nordirakischen Stadt vorgedrungen. Soldaten seien in mehrere Wohngebiete im Süden eingerückt und stünden weniger als drei Kilometer vor der Moschee in der Altstadt, sagten Befehlshaber der von den USA unterstützen Regierungskräfte. In dieser Moschee hatte IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi 2014 einen islamischen Gottesstaat ausgerufen. Rund Tausend Zivilisten, überwiegend Frauen und Kinder, passierten am Samstag die Frontlinie im Südwesten der Stadt und brachten sich in Sicherheit. Der Flughafen war am Donnerstag erobert worden.
An der Anti-IS-Offensive sind rund 100.000 Kämpfer beteiligt, darunter irakische Soldaten, sowie schiitische und sunnitische Milizen. Sie werden von westlichen Beratern unterstützt, die Luftangriffe koordinieren. Im vergangenen Monat hatten sie die Osthälfte der Stadt, die vom Tigris geteilt wird, unter ihre Kontrolle gebracht. Kommandeure gehen davon aus, dass der Kampf um die Westhälfte schwieriger wird. In den engen Gassen sei der Einsatz von Panzern und gepanzerten Fahrzeugen nicht möglich.