Wichtiger Absatzmarkt Deutschland begrüßt Entschärfung von chinesischer E-Autoquote

Die chinesische Regierung hat ihre E-Autoquote entschärft und räumt den Herstellern längere Übergangsfristen ein. Das begrüßt die Bundesregierung, denn China ist ein wichtiger Absatzmarkt für deutsche Autobauer.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Chinas Präsident Xi Jinping. Quelle: AP

Berlin Die Bundesregierung hat sich erleichtert über die Entschärfung der nun erst ab 2019 greifenden E-Autoquote in China geäußert. „Die Bundesregierung begrüßt, dass die vorgelegte Regulierung allen in China tätigen Automobilherstellern angemessene Übergangfristen einräumt“, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin. Damit seien die chinesischen Regeln einer ersten Bewertung zufolge fair und diskriminierungsfrei ausgefallen. Zudem könnten die ehrgeizigen chinesischen Ziele auf diesem Weg realistisch erreicht werden.

Das deutsche Wirtschaftsministerium sprach gleichfalls von einer Verbesserung in den chinesischen Plänen für Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge. Es sah sich aber noch nicht in der Lage, schon die Auswirkungen auf die deutschen Hersteller abzuschätzen.

China hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass es erst 2019 und damit ein Jahr später den Automobilproduzenten Mindestquoten für den Verkauf von Elektro-Automobilen und Hybrid-Autos vorgeben wird.

Damit reagierte das Land auf weltweite Kritik aus der Branche. Ab dann muss der Jahresabsatz der Autohersteller, die im Land Fahrzeuge verkaufen, zunächst zu zehn Prozent aus E- und Hybrid-Fahrzeugen bestehen, wie das chinesische Industrieministerium mitgeteilt hatte. 2020 soll diese Quote auf zwölf Prozent steigen. Die Quoten gelten für Autohersteller, die mehr als 30.000 konventionelle Fahrzeuge jährlich in China produzieren oder importieren.

Ursprünglich wollte China im nächsten Jahr mit einer Quote von acht Prozent starten. Die führenden ausländischen Autobauer hatten dies aber als unerfüllbar kritisiert und eine Benachteiligung gegenüber den chinesischen Herstellern befürchtet. Die vier größten Automobilverbände aus den USA, Europa, Japan und Südkorea hatten deswegen um einen Aufschub und mehr Flexibilität gebeten. Auch die Bundesregierung setzte sich für eine Lockerung der Regeln ein.

Hersteller wie General Motors, Ford und Honda begrüßten die Verschiebung und kündigten an, die Anforderungen zu erfüllen. Auch für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, BMW und Daimler ist der chinesische Markt seit Jahren von entscheidender Bedeutung. China treibt den Absatz von Pkw mit alternativem Antrieb auch durch Subventionen und Privilegien bei der Zulassung voran. Ziel ist es, dass bis 2025 jedes fünfte verkaufte Fahrzeug ein E-Auto ist.

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