Wirtschaftlicher Schaden Putschversuch kostet Türkei 90 Milliarden Euro

Die türkische Regierung schätzt den wirtschaftlichen Schaden des versuchten Militärputsches auf 90 Milliarden Euro. Noch nicht eingerechnet sind Einbußen im Tourismus durch Stornierungen und zurückgehende Besucherzahlen.

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Beim gescheiterten Militärputsch in der Türkei sind unter anderem Gebäude und militärische Ausrüstung beschädigt worden. Quelle: dpa

Istanbul Die Türkei rechnet nach dem gescheiterten Putsch mit einem wirtschaftlichen Schaden von umgerechnet mindestens 90 Milliarden Euro. Unter anderem seien Gebäude und militärische Ausrüstung beschädigt worden, sagte Zoll- und Handelsminister Bülent Tüfenkci nach Angaben der Zeitung „Hürriyet“ vom Dienstag.

Der wirtschaftliche Schaden werde voraussichtlich noch steigen. Nicht mitgerechnet bei der genannten Summe von mindestens 300 Milliarden Türkischen Lira sei die Stornierung von Aufträgen aus dem Ausland und der Rückgang der Besucherzahlen. „Die Leute konnten nicht kommen. Denn die Putschisten haben die Türkei wie ein Dritte-Welt-Land aussehen lassen“, sagte Tüfenkci.

Zur Zukunft äußerte sich Tüfenkci dennoch positiv. Die türkischen Märkte hätten den Putschversuch gut überstanden. Das wäre in anderen Ländern kaum denkbar gewesen. Auch der Tourismus werde sich wieder erholen. Schon vor dem gescheiterten Putsch am 15. Juli kam es nach wiederholten Terrorwarnungen und Anschlägen zu einem Einbruch im türkischen Tourismussektor.

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