
Brüssel Die Europäische Union verschärft die Sanktionen gegen Venezuela. Vertreter der Mitgliedstaaten einigten sich am Donnerstag in Brüssel darauf, gegen sieben Vertraute des sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro EU-Einreiseverbote und Vermögenssperren zu verhängen. Darunter seien unter anderem Innenminister Néstor Reverol, Geheimdienstchef Gustavo González López sowie der Vizechef der Sozialistischen Partei, Diosdado Cabello, hieß es aus Diplomatenkreisen.
Mit den Sanktionen reagiert die EU auf das ihrer Meinung nach rechtswidrige Vorgehen der Maduro-Regierung gegen Oppositionelle. Maduro wird vorgeworfen, sein Land in eine Diktatur umwandeln zu wollen. Die umstrittene Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung im vergangenen Juli wurde von Betrugsvorwürfen und blutigen Protesten überschattet. Bei Protesten gegen die Regierung kamen damals mehr als Hundert Menschen ums Leben.
Die EU hatte daraufhin bereits im vergangenen November ein Waffenembargo gegen Venezuela beschlossen. Die nun vereinbarte Verschärfung der Sanktionen soll am kommenden Montag bei einem EU-Außenministertreffen offiziell beschlossen werden und dann umgehend in Kraft treten.