
Die türkische Regierung hat einem Medienbericht zufolge dem Parlament den Entwurf eines Nachtragshaushaltes mit einem Volumen von etwa einer Billion Lira (knapp 54,5 Milliarden Euro) vorgelegt. Damit solle den zunehmenden Kosten im Kampf gegen die Währungsschwäche, steigende Energiepreise und höherer Inflation Rechnung getragen werden, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu am Montag.
Als Folge der wirtschaftlichen und geopolitischen Entwicklungen weltweit und in der Türkei habe es einen deutlichen Anstieg bei den Preisen gegeben, zitierte die Agentur eine Erklärung von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Entsprechend müssten auch die Haushaltsausgaben erhöht werden.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte vor einigen Tagen von Insidern erfahren, dass die Regierung einen derartigen Schritt vor der Sommerpause erwäge. Die Türkei hatte im vergangenen Jahr Energiesubventionen in Höhe von 200 Milliarden Lira eingeführt. Allerdings sind die Energiekosten in diesem Jahr schneller gestiegen als vorhergesagt.