Zahlungen an die EU Deutschland drohen hohe Brexit-Kosten

Der Austritt Großbritanniens aus der EU könnte Deutschland mehrere Milliarden jährlich kosten, berichten Medien. Das ginge aus einer Studie des EU-Parlaments hervor. Auch andere Länder müssten mehr Geld zahlen.

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Fällt Großbritannien nach dem Brexit als Beitragszahler weg, müssten die anderen Staaten den Fehlbetrag auffangen – am meisten davon Deutschland. Quelle: dpa

Deutschland drohen nach Medienberichten als Folge des Brexit zusätzliche EU-Beitragszahlungen von fast vier Milliarden Euro. Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe beriefen sich mit dieser Darstellung am Freitag auf eine Studie des EU-Parlaments. Damit würde Deutschlands Position als größter Nettozahler der Europäischen Union noch stärker.

Von den voraussichtlich netto 10,2 Milliarden Euro, die der Studie zufolge nach dem Austritt Großbritanniens im EU-Haushalt dauerhaft fehlen werden, müsste Deutschland bei ansonsten unveränderte Rahmenbedingungen rund 3,8 Milliarden Euro übernehmen. Damit würden die jährlichen Beitragszahlungen an die EU um 16 Prozent wachsen. „Der Brexit erhöht nicht nur die Finanzierungslast für die EU-27, sondern verändert auch die Verteilung der Belastungen“, zitieren die Zeitung die Studie. Frankreich müsste danach mit zusätzlich 1,2 Milliarden Euro an Beiträgen rechnen, Italien mit rund einer Milliarde EU. Großbritannien ist bislang zweitgrößter Nettozahler der EU.

In welcher Höhe die künftigen Zusatzzahlungen tatsächlich anfallen werden, ist aber ungewiss, etwa wenn die EU nach dem Brexit ihre Ausgaben anpassen oder neue Einnahmen schaffen würde.

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