
Berlin Angesichts neuer Herausforderungen wie der neuen US-Regierung und Populismus in den EU-Staaten dringen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande auf einen Zusammenhalt der 27 EU-Staaten. „Wir sehen, dass sich die globalen Rahmenbedingungen dramatisch und schnell ändern“, sagte Merkel am Freitag in Berlin vor einem Treffen mit Hollande. Um bestehen zu können, müssten die 27 EU-Staaten ohne Großbritannien sehr eng zusammenstehen und verteidigen, was Europa ausmache. Dazu gehörten freier Handel und freie Demokratien. „Wir rufen alle Institutionen und Mitgliedstaaten ... auf, dies auch deutlich zu machen“, forderte Merkel. „Jeder muss wissen, dass damit Verantwortung und Pflichten verbunden sind. Wir brauchen eine EU, die entschlossen und schnell handelt und das, was wir beschließen, auch einhält.“
Ähnlich äußerte sich Hollande. „Wir sind stärker und solidarischer, wenn wir gemeinsam handeln“, mahnte er. Denn es gebe Herausforderungen etwa durch die neue US-Regierung. Er erwähnte etwa deren protektionistische Tendenzen. Die Europäer müssten sich eng abstimmen, um ihre Werte und Interessen zu verteidigen. Dies strebe man etwa auf dem informellen EU-Gipfel in Malta kommende Woche und dann zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge im März an.