




Bei einem Anschlag auf eine islamkritische Kunstausstellung in den USA sind die beiden Angreifer von der Polizei getötet worden. Die Männer hätten am Sonntag in Garland im Bundesstaat Texas das Feuer auf einer Veranstaltung eröffnet, bei der Mohammed-Karikaturen gezeigt worden seien, teilte die Stadtverwaltung des Vorortes von Dallas mit. Dabei hätten sie einen Wachmann vor dem Gebäude verletzt. Polizisten hätten das Feuer erwidert und die Attentäter erschossen. Zur deren Identität und Motiv äußerten sich die Behörden zunächst nicht.
Der Anschlag ereignete sich am Abend in einem Veranstaltungszentrum der Stadt. Die Angreifer fuhren demnach mit einem Auto kurz vor Ende der Ausstellung vor das Gebäude und schossen auf einen Wachmann. Bei dem anschließenden Schusswechsel seien sie von Polizisten getötet worden. Die meisten Besucher in dem Gebäude bekamen von dem Anschlag zunächst nichts mit. Der Zeitung "The Dallas Morning News" zufolge hatten Gegner im Vorfeld den Mohammed-Karikaturenwettbewerb als Angriff auf den Islam bezeichnet. Die Veranstalter von der "Initiative zur Verteidigung der amerikanischen Freiheit" rechtfertigten sich mit dem Verweis auf die Meinungsfreiheit. Die Organisation tritt landesweit als Islam-Gegner auf.
Der Anschlag ähnelt dem Attentat auf eine Veranstaltung mit einem Mohammed-Karikaturisten in Kopenhagen im Februar, bei dem ein 22-Jähriger Muslim zwei Menschen erschossen hatte. Wenige Wochen zuvor hatten Islamisten Anfang Januar in Paris bei Anschlägen auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" und einen jüdischen Supermarkt 17 Menschen getötet. Für viele Muslime ist die bildliche Darstellung des Propheten Gotteslästerung. Mohammed-Karikaturen in Medien führten in den vergangenen Jahren wiederholt zu Anschlägen in Europa und zu gewaltsamen Protesten in muslimischen Ländern.