Washington US-Präsident Donald Trumps früherer Wahlkampfchef Paul Manafort ist erneut zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Er müsse mehr als dreieinhalb weitere Jahre in Haft, entschied die zuständige Richterin am Mittwoch. Die Haftzeit von 43 Monaten gilt zusätzlich zu den 47 Monaten, die Manafort nach in einem Urteil in einem Steuer- und Bankbetrugsverfahren in Virginia in der vergangenen Woche erhielt. Er muss damit insgesamt für siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis.
Die Vorwürfe standen im Zusammenhang mit Manaforts Lobbyarbeit für pro-russische Politiker in der Ukraine. Er hatte sich schuldig bekannt und ursprünglich dazu bereit erklärt, mit Sonderermittler Robert Mueller in der Russland-Untersuchung zu kooperieren. Nach Überzeugung des Gerichts belog er die Ermittler allerdings und verstieß damit gegen eine Vereinbarung zur Strafminderung.
Die Prozesse gegen Manafort hatten nicht direkt etwas mit dem Kern der Russland-Affäre um Trump zu tun, ergaben sich aber aus den Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller.