Bundespräsidentenwahl Gauck will Volksabstimmung

Joachim Gauck möchte mehr Demokratie in Deutschland und fordert eine Debatte über Direktwahl des Bundespräsidenten. Der frühere Kandidat zum höchsten Amt im Staate sieht eine Sehnsucht der Bevölkerung nach Mitsprache in der Bevölkerung.

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HB BERLIN. Mehr Demokratie wagen - Das will auch Joachim Gauck. Der frühere Kandidat für das Bundespräsidentenamt hat zur Stärkung der Demokratie für die Einführung von mehr Mitwirkungsmöglichkeiten der Bürger ausgesprochen. Er wünsche auch eine Debatte über die Direktwahl des Bundespräsidenten, sagte der ehemalige DDR-Bürgerrechtler dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitagausgabe). Das breite Interesse der Bürger an der Präsidentschaftswahl im Sommer habe gezeigt, dass es eine Sehnsucht der Menschen nach direkteren Formen der Mitsprache gebe.

"Wir sollten deshalb offen über eine Direktwahl des Staatsoberhauptes reden, auch, wenn es gute Gründe gibt, die für die heutige Praxis sprechen würden", erklärte Gauck. "Wir brauchen unbedingt aktivierende Elemente in der Politik." Seine größte Sorge sei, dass sich immer mehr Menschen aus der Mitte der Bevölkerung aus der Mitwirkung an der Politik verabschieden. Eine intensive Debatte darüber, ob es auch auf Bundesebene mehr plebiszitäre Elemente geben könne, sei deshalb dringend notwendig.

Gauck war Ende Juni bei der Wahl zum zehnten Bundespräsidenten im dritten Wahlgang Christian Wulff unterlegen.

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