IZA-Chef Zimmermann Arbeitsmarktforscher lobt CDU-Vorstoß zur Einwanderung

Arbeitsmarktforscher lobt CDU-Vorstoß zur Einwanderung.

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Lob für CDU-Generalsekretär Peter Tauber kommt von IZA-Chef Klaus Zimmermann (Bild). Quelle: dapd

Berlin Der Direktor des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA), Klaus Zimmermann, hat den Vorstoß des CDU-Generalsekretärs Peter Tauber für ein neues Einwanderungsgesetz begrüßt. "Angesichts der nicht enden wollenden Debatten über Überfremdung, Wohlfahrtsmigration und Flüchtlingsströme, aber auch über Fachkräftemangel und unsere Integrationsnotwendigkeiten in die globale Welt ist der Vorstoß von Peter Tauber sehr willkommen", sagte Zimmermann dem Handelsblatt. "Das brächte mehr Rationalität und Faktenkenntnis in die politische Auseinandersetzung."

Aus Zimmermanns Sicht ist eine "offene, wahrscheinlich dann auch kontroverse Diskussion" über die kurze und langfristige Zuwanderungspolitik notwendig. "Die Weiterentwicklung des vorhandenen Zuwanderungsgesetzes mit klaren Regeln und die Verbindung von humanitären, familiären und wirtschaftlichen Motiven könnte dies kanalisieren", sagte der IZA-Chef. "Dabei wären insbesondere die Wirtschaftszuwanderung in Abhängigkeit des künftigen Fachkräftemangels, kurzfristige oder zirkuläre Arbeitsmöglichkeiten sowie die Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern die herausfordernden Themen." Politisch gesetzte Quotenregelungen könnten zudem die Kontrolle des Parlamentes sicherstellen, ist Zimmermann überzeugt.

CDU-Generalsekretär Tauber hatte zuvor für eine breit angelegte Zuwanderungs-Debatte plädiert. Er halte es für zu kurz gegriffen, dieses Thema nur unter Arbeitsmarkt-Gesichtspunkten zu diskutieren, sagte Tauber am Donnerstag in Berlin. Man müsse auch fragen, welche Zuwanderung Deutschland brauche und wolle und welche Anforderungen Menschen erfüllen sollten, die dauerhaft hier bleiben wollten. Das alles müsse in einem Einwanderungs-Gesetz festgelegt werden. Tauber betonte, ein auf lange Sicht erfolgreiches Einwanderungsland brauche Menschen, die nicht nur Arbeit suchten, sondern auch dauerhaft Verantwortung übernehmen wollten und könnten. Dazu müsse auch der Familiennachzug neu geregelt werden. SPD und Grüne begrüßten den Vorstoß.

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