+++ Live Blog +++ Bundestag entscheidet über Ehe für alle

Der Bundestag debattiert darüber, ob die Ehe für alle an diesem Freitag für viele gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland möglich wird. Zunächst spricht SPD-Fraktionschef Oppermann, jetzt CDU-Fraktionschef Kauder.

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Deutschland ist nicht der einzige Nachzügler in Sachen Ehe für alle. In vielen Ländern ist sogar Homosexualität noch immer illegal und wird im Jemen, Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan, Nigeria, Saudi Arabien, Somalia und dem Sudan sogar mit der Todesstrafe verfolgt. In weiteren afrikanischen Staaten, wie etwa Sambia, Tansania, Eritrea und Äthiopien drohen Homosexuellen Strafen von 14 Jahren bis hin zu lebenslanger Haft.

Berlin Der Bundestag kann noch heute (Freitag) die Gleichstellung homosexueller Paare bei der Ehe beschließen. SPD, Linke und Grüne setzten am Morgen in einer ersten Abstimmung des Parlaments durch, dass die „Ehe für alle“ auf die Tagesordnung genommen wird. Bei der späteren namentlichen Abstimmung über die Gesetzesvorlage gilt eine Mehrheit als sicher.

+++ Thomas Oppermann eröffnet die Debatte +++

„Es ist vielleicht nicht gut für die Koalition, aber es ist gut für die Menschen“, argumentiert Thomas Oppermann den Zeitpunkt für die Debatte. Es gäbe seit Jahren eine klare Mehrheit für eine Abstimmung über die Ehe für alle. „Wir leben in einer Zeit des Wandels“, sagt der SPD-Fraktionschef. Alle die gegenüber der Öffnung der Ehe Bedenken hätten, sollten bedenken, dass mit der Ehe für alle vielen etwas gegeben, aber niemandem etwas genommen werde.

+++ Die Debatte hat begonnen +++
Zum 31ten Mal wurde darüber abgestimmt, ob der Bundestag über die Ehe für alle debattiert. Und zum ersten Mal gab es eine Mehrheit dafür. Bundestagspräsident Norbert Lammert bittet um eine faire Aussprache und Verständnis für beide Seiten.

+++ Bundestag stimmt ab +++
Nach über zwei Jahrzehnten Debatte wären Schwule und Lesben bei der Ehe gleichgestellt, wenn der Bundestag zustimmt. Die Union hat ihren Abgeordneten die Entscheidung in der Sache als Gewissensfrage freigestellt. Da man aber mit dem überhasteten Verfahren nicht einverstanden ist, will man versuchen, die Abstimmung noch in letzter Minute zu verhindern. Ausgeschlossen ist das nicht.

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