
Die Mehrheit der Deutschen sieht den Start der großen Koalition nach den ersten 100 Tagen kritisch. 55 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden mit Koalition aus CDU/CSU und SPD, 41 Prozent kommen zu einem positiven Urteil. Das geht aus dem Deutschlandtrend des ARD-"Morgenmagazins" vom Freitag hervor. Die Anhänger der Regierungsparteien CDU/CSU und SPD zeigen sich zwar mehrheitlich zufrieden mit der Koalition, allerdings stößt die Regierungsarbeit auch in den eigenen Reihen auf deutliche Kritik. Die Anhänger der Oppositionsparteien und der AfD ziehen erwartungsgemäß eine negative Bilanz: Große Mehrheiten der Anhänger von Grünen (65 Prozent), Linken (76 Prozent) und AfD (85 Prozent) zeigen sich unzufrieden mit Schwarz-Rot.
Die von Infratest dimap im Auftrag des ARD-"Morgenmagazins" befragten 1000 Bürger äußerten sich mehrheitlich gegen eine Ausweitung der Sanktionen gegen Russland. 38 Prozent betrachten den Umfang der bisherigen Strafmaßnahmen als angemessen. Ein Drittel (33 Prozent) sind der Meinung, die Sanktionen sollten aufgehoben werden. Für eine Ausweitung der Sanktionen plädieren 22 Prozent der Bevölkerung.
In der Sonntagsfrage verzeichnete die Umfrage einen leichten Gewinn für SPD und AfD. Die SPD gewann im Vergleich zur Umfrage vom 6. März einen Prozentpunkt und kommt auf 25 Prozent der Wählerstimmen. Die Union verliert einen Punkt und erhält 41 Prozent. Auch die Grünen und die Linke verlieren jeweils einen Prozentpunkt auf zehn beziehungsweise acht Prozent. Die AfD liegt bei fünf Prozent (+1). Die FDP erhält weiter vier Prozent der Stimmen.