15,3 Milliarden Stunden Deutsches Arbeitsvolumen auf 25-Jahres-Hoch

Mehr als 15 Milliarden Arbeitsstunden haben die Erwerbstätigen in Deutschland im ersten Vierteljahr zusammen geleistet. Ein deutlicher Anstieg zum Vorjahreszeitraum. Bei der Produktivität hapert es jedoch.

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In Deutschland wird so viel gearbeitet wie lange nicht. Quelle: dpa

Berlin In Deutschland ist im ersten Vierteljahr so viel gearbeitet worden wie seit Anfang der 90er-Jahre nicht mehr. Knapp 43,7 Millionen Erwerbstätige brachten es zusammen auf gut 15,3 Milliarden Arbeitsstunden, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Mittwoch mitteilte. Das Arbeitsvolumen sei damit um 3,2 Prozent größer gewesen als im ersten Quartal 2016. Die Produktivität je Arbeitsstunde hielt damit aber nicht Schritt. „Die Arbeitsproduktivität lag sogar niedriger als ein Jahr zuvor“, erklärte der IAB-Experte Enzo Weber: „Ein steigendes Arbeitsvolumen ist gut, aber produktiver wird die Arbeit durch intensive Weiterbildung und betriebliche sowie staatliche Investitionen.“

Noch höher lag das Arbeitsvolumen zuletzt im Jahr 1992. Hauptgrund für den deutlichen Anstieg im Jahresvergleich ist ein Kalendereffekt: Im ersten Quartal 2017 standen drei Arbeitstage mehr zur Verfügung als im Vorjahr. Zudem wurde die Arbeit von mehr Erwerbstätigen erbracht: Ihre Zahl stieg binnen Jahresfrist um 1,5 Prozent oder 638.000 Personen.

Der Krankenstand erreichte mit 5,15 Prozent den höchsten Wert seit 1996. Grund dafür war laut IAB die Grippewelle.

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