49.000 weniger Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland sinkt

Die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland sinkt, weil nicht genug gebaut wird, um die wegfallende Bindung auszugleichen. Quelle: dpa

Die Zahl der Sozialwohnungen sinkt beständig. Ende 2017 waren es etwa 49.000 weniger als ein Jahr zuvor.

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In Deutschland ist die Zahl der Sozialwohnungen zuletzt um mehrere Zehntausend gesunken. So gab es zum Jahresende 2017 knapp 49.000 weniger Sozialwohnungen als noch ein Jahr zuvor. Das geht aus jüngsten Zahlen hervor, die das Bundesinnenministerium an den Bundestag meldete. Sie liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.

Um die Wohnungsnot zu lindern, muss mehr gebaut werden – darüber sind sich alle einig. Also stellt sich die Frage, warum so wenige neue Gebäude entstehen. Die Antwort liefert diese Geschichte eines Investors.
von Konrad Fischer

Bei Sozialwohnungen in Deutschland sind die Mieten staatlich reguliert. Nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen, dürfen dort wohnen. Allerdings fallen Wohnungen nach einer bestimmten Zeit aus der „Bindung“ und können normal am Markt vermietet werden. Sofern nicht im gleichen Umfang neue Sozialwohnungen gebaut werden, sinkt ihre Zahl.

„Die Lage beim sozialen Wohnungsbau ist dramatisch“, sagte der wohnungspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Chris Kühn. „Ich kann nicht verstehen, dass die Bundesregierung angesichts des immer stärkeren Rückgangs an Sozialwohnungen die Mittel im nächsten Jahr um ein Drittel kürzen will.“ Kühn forderte einen Kurswechsel: „Nach dem Motto: ein Mal gefördert, für immer gebunden. Die soziale Zwischennutzung auf Kosten der Mieter und zum Wohl von Investoren muss ein Ende haben.“

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