Abgabe Lindner: Globale Mindeststeuer soll zum Jahresanfang 2023 greifen

Für Bruno Le Maire (l), Finanzminister von Frankreich, und Christian Lindner (FDP), Finanzminister von Deutschland, hat die Umsetzung der Mindeststeuer Priorität. Quelle: dpa

Die Verlagerung von Unternehmensgewinnen in Steueroasen wollen einige EU-Länder verhindern, vor allem Deutschland und Frankreich. Doch Christian Lindners Zeitplan ist ambitioniert.

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Der neue Bundesfinanzminister Christian Lindner hofft auf eine planmäßige Umsetzung der globalen Mindeststeuer für Konzerne in Höhe von 15 Prozent. Das sei in Europa für Frankreich und auch Deutschland eine Priorität, sagte der FDP-Vorsitzende am Dienstag in Brüssel nach Beratungen der EU-Finanzminister. „Wir wollen die effektive, globale Mindestbesteuerung zum 1. Januar 2023 umsetzen.“ Dafür habe er geworben.

Das gilt als ambitioniert. Die Schweiz hatte zuletzt angekündigt, die Mindeststeuer erst ab 2024 zu erheben. Sie soll bei international tätigen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 750 Millionen Euro greifen.

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Die neuen Regeln sehen neben der Mindeststeuer auch eine Besserstellung von Schwellenländern vor. Sie sollen deutlich mehr Steuereinnahmen abbekommen, hier sind die Details aber umstrittener.

Bislang verschieben große Konzerne gerne Gewinne etwa aus Patenten oder Software-Lizenzen in Niedrigsteuerländer und drücken so ihre Steuerlast deutlich. Vor allem Internet-Riesen zahlen oft kaum Steuern in den Ländern, in denen sie die meisten Kunden haben.

Mehr zum Thema: Bundesfinanzminister Christian Lindner will die von den G20 beschlossene globale Mindeststeuer zeitnah umsetzen. Dabei legt er Wert auf unbürokratische Regelungen.

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