
„Wir können uns das Schicksal der Piraten nur ersparen, wenn wir eine charakterlich einwandfreie und strukturiert handelnde Person wie Lucke an der Spitze haben“, sagte Henkel im Gespräch mit der WirtschaftsWoche.
Dabei nimmt Henkel Lucke vor der Kritik von Spitzenfunktionären wie den Co-Vorsitzenden Frauke Petry und Konrad Adam in Schutz, er sei kompromisslos und führe die AfD nach Gutsherrenart. „Sie ist unberechtigt und wird meist vorgebracht von machtgierigen Leuten, denen der Erfolg zu Kopf gestiegen ist“, kritisiert der frühere BDI-Chef. „Lucke neigt viel eher zu Kompromissen als die meisten. Im Gegensatz zu anderen Parteigrößen der AfD hat er auch nicht abgehoben.“ Dennoch werde er „immer wieder durch Vorstandskollegen öffentlich angegriffen“.
Die parteiinternen Auseinandersetzungen empfindet Henkel inzwischen als viel schlimmer als die Kritik an der AfD von außen. „Im Wahlkampf musste ich fast immer durch Polizisten vor Chaoten beschützt werden, aber die von einigen „Parteifreunden“ gesteuerten Online-Attacken sind schlimmer.“