Die AfD-Parteichefin Frauke Petry hat die Partei ungeachtet ihres offenen Streits mit ihrem Co-Vorsitzenden Jörg Meuthen zur Geschlossenheit aufgerufen. „Wir haben es auch in der schwierigen Anfangszeit hinbekommen, weil wir immer einig zusammengestanden haben“, sagte Petry am Samstag in einer Rede auf dem Landesparteitag der Brandenburger AfD in Kremmen (Oberhavel).
Auf ihren Zwist mit Meuthen und auf die Spaltung der baden-württembergischen AfD-Fraktion unter seiner Führung ging sie nicht direkt ein. Einen Zustand, dass innerhalb der AfD nicht engagiert diskutiert werde, habe sie noch nicht erlebt, sagte Petry lediglich. „Und ich will einen solchen Zustand bei der AfD auch nicht erreichen.“
Der AfD-Landesvorsitzende aus Sachsen-Anhalt, André Poggenburg, wurde dagegen deutlicher. Mit den Vorgängen in Baden-Württemberg habe die AfD in der Außenwirkung nicht gepunktet, sagte er. „Personaldebatten und Führungsstreitigkeiten haben in der Öffentlichkeit und insbesondere in der Presse und den Medien nichts zu suchen“, betonte Poggenburg unter starkem Applaus der rund 180 Delegierten. Eines müsse aber auch klar sein, sagte Poggenburg: „In der AfD Deutschland gibt es keinen Platz für Antisemitismus.“