Altersbezüge Renten steigen um bis zu 3,6 Prozent

Ab Juli erhalten die deutschen Rentner mehr Geld. Nach der rekordverdächtigen Anhebung im letzten Jahr, gibt es in diesem Sommer für Rentner im Westen 1,9 Prozent und im Osten 3,6 Prozent zusätzlich.

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Rentnern steht künftig mehr Geld zur Verfügung. Quelle: dpa

Berlin Die Rentner in Deutschland können auch in diesem Jahr mit einem spürbaren Anstieg ihrer Altersbezüge rechnen. Die Renten sollen Mitte des Jahres um 1,9 Prozent im Westen und 3,6 Prozent im Osten steigen. Das teilte das Bundessozialministerium am Mittwoch in Berlin mit. Damit beträgt der aktuelle Rentenwert (Ost) nun 95,7 Prozent des aktuellen Rentenwerts West. Bisher lag es bei 94,1 Prozent.

Ende vergangenen Jahres hatte die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV) den Anstieg auf um die 2,0 Prozent prognostiziert. Nach ihren Angaben dürften die Renten auch in den folgenden Jahren etwa in dieser Größenordnung zulegen. Die Anhebung orientiert sich an der Lohnentwicklung.

2016 wurden die Renten um 4,25 Prozent im Westen und 5,95 Prozent im Osten angehoben, so stark wie seit 23 Jahren nicht mehr. Allerdings waren die damaligen Erhöhungen auf Einmaleffekte in der Rentenentwicklung durch eine Umstellung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung zurückzuführen.

Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) erklärte: „Die umlagefinanzierte Rente ist und bleibt die zentrale Säule unseres Alterssicherungssystems - gerade in Zeiten niedriger Zinsen. Für über 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner steigen auch dieses Jahr die Renten spürbar.“

Die Renten in Ost- und Westdeutschland sollen bis zum 1. Januar 2025 vollständig angeglichen werden. Das sieht ein Gesetzentwurf von Nahles vor, den das Kabinett Mitte Februar verabschiedet hatte. Nach diesem Gesetzentwurf soll die Anhebung 2018 beginnen und in sieben Schritten vollzogen werden. Zuletzt fiel die Anhebung immer etwas höher aus als im Westen. Im Gegenzug soll die höhere Bewertung der Löhne für die Rentenberechnung im Osten ebenfalls in sieben Schritten gesenkt werden.

Die jährlichen Kosten sollen bei bis zu maximal 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2025 liegen. Sie werden nach einem Kompromiss von Nahles mit Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) aus Beitrags- und Steuermitteln finanziert. Dazu wird der Bundeszuschuss für die Rente erhöht - schrittweise auf bis zu zwei Milliarden Euro ab 2025.

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